360 Grad Kameras sind noch nicht lange auf dem Markt erhältlich. Sie werden von etablierten Herstellern für Foto- und Videozubehör ebenso angeboten wie von einigen Start-ups, die sich speziell auf die Entwicklung von Panorama-Kameras spezialisiert haben. Dementsprechend sind die erhältlichen Modelle sehr unterschiedlich, verfügen über verschiedene Eigenschaften und eignen sich alle für andere Einsatzzwecke. Aus diesem Grund gibt es einige Faktoren, die Sie beim Kauf einer Panoramakamera berücksichtigen sollten. Genauso wie bei der Anschaffung einer Kompaktkamera oder Spiegelreflexkamera empfiehlt es sich daher, sich vorab zu informieren und Preise, Funktionen und Unterschiede miteinander zu vergleichen. Grundsätzlich gilt: 360-Grad-Kameras sind einfach zu handhaben und nicht so komplex wie andere Kamerasysteme. Nichtsdestotrotz gibt es einige Punkte, die Sie beim Kauf berücksichtigen sollten.
Doch was genau ist eine 360-Grad-Kamera überhaupt? Im Grunde ist sie genauso aufgebaut wie jede andere Foto- oder Videokamera. Sie setzt sich aus einem Gehäuse, einer Speicherkarte, einem Bildsensor und einem Objektiv zusammen. Der letzte Punkt stellt jedoch den größten Unterschied dar: Ein normales Objektiv nimmt ein Motiv auf, das vom Fotografen fokussiert wird. Eine 360 Grad Kamera jedoch nimmt ein komplettes Rundum-Panoramabild auf. Aus diesem Grund bezeichnet man sie auch als Panorama-Kameras. Ein weiteres verbreitetes Synonym für diesen Kameratyp ist „VR-Kamera“, wobei VR für „Virtual Reality“ steht. Anders als bei herkömmlichen Panoramas wird nicht nur ein horizontaler Streifen erfasst. Es können alle Richtungen abgebildet werden. Dementsprechend werden sie auch Omnidirektionale Kameras genannt. Nur wenige Panorama-Kameras bieten ausschließlich eine Fotofunktion, die meisten können zusätzlich 360-Grad-Videos aufnehmen. Ein 360-Grad-Foto oder -Video zeigt alles, was sich in der Umgebung der Kamera befindet: den Fußboden, den Himmel sowie die Personen in der Nähe der Kamera.
Die Bilder und Videos, die eine 360-Grad-Kamera aufnehmen kann, sind außergewöhnlich und beeindruckend. Mit einer solchen Kamera können Sie alles festhalten, worauf Sie Lust haben:
Beliebt sind Panorama-Kameras deshalb sowohl für Reisen als auch für die Freizeit. Sportler nutzen die modernen Kameras ebenso gerne wie etwa Wanderer.
Die aufgenommenen 360-Grad-Fotos oder -Videos können Sie dann entweder mit einer VR-Brille oder auch am PC oder Smartphone anschauen. Speziell die Betrachtung mit einer VR-Brille ist sehr spektakulär, weil Sie dann das Gefühl haben, sich mitten im Geschehen zu befinden. Wenn Sie nach links blicken, schwenkt auch die Bildaufnahme in diese Richtung. Sofern Sie Ihre Augen nach oben richten, bewegt sich das Bild in Richtung Himmel. Auf diese Weise entsteht ein sehr realistischer Eindruck und Sie fühlen sich, als würden Sie die aufgenommene Szene noch einmal erleben.
Damit das möglich ist, benötigen Sie aber zusätzlich noch eine VR-Brille. Falls Sie sich diese Investition sparen möchten, können Sie alternativ auch das Smartphone oder Tablet nutzen, um Ihre 360-Grad-Fotos und Videos anzuschauen. Dafür drehen Sie das Mobilgerät einfach in die gewünschte Richtung. Die Sensoren erfassen Ihre Bewegungen und übertragen sie an die 360-Grad-Aufnahme, sodass sich der Blickwinkel entsprechend verändert. Am Computer passen Sie die Blickrichtung einfach mit der Maus an.
360-Grad-Kameras gibt es in verschiedenen Ausführungen und Varianten. Grundsätzlich unterscheidet man die folgenden vier Gruppen:
Welche Art von 360-Grad-Kamera für Sie am besten geeignet ist, richtet sich nach Ihren Ansprüchen und dem gewünschten Einsatzzweck.
Diese Modelle sind besonders beliebt, weil sie einen günstigen Einstieg in die 360-Grad-Fotografie ermöglichen. Sie sind oft durch eine längliche Form gekennzeichnet, sodass Sie sie zum Filmen und Fotografieren ganz bequem halten können. Es ist auch möglich, sie an einem Stativ anzubringen.
Die Actionkameras mit 360-Grad-Funktion zeichnen sich durch ein würfel- oder kugelförmiges Design aus. Meist werden sie an einer Halterung befestigt. Das Gehäuse ist bei diesen Modellen besonders stabil, weil sie auch unter extremen Bedingungen eingesetzt werden – wie etwa beim Klettern oder beim Mountainbiken. Viele Ausführungen aus dieser Kategorie halten Staub, Schmutz und Erschütterungen problemlos aus. Zudem sind sie oftmals wasserdicht, sodass sie Sie sogar auf Tauchgänge oder bei anderen Sportarten im und auf dem Wasser begleiten.
Angeboten werden zudem spezielle Adapter, die das Smartphone zur 360-Grad-Kamera umwandeln. Entsprechende Geräte sind insbesondere für iPhones erhältlich, aber auch für viele Android-Smartphones werden sie angeboten. Zwar müssen Sie bei diesen Geräten ein paar Abstriche in puncto Leistungsfähigkeit und Qualität in Kauf nehmen, dafür erhalten Sie aber eine günstige und bequeme Möglichkeit, um 360-Grad-Fotos- und Videos aufzunehmen und können sie zum Anschauen direkt auf Ihr Smartphone übertragen.
Als Kamera Rig für 360-Grad-Aufnahmen bezeichnet man ein Gestell, an dem Sie mehrere Kameras befestigen können. Die Kameras werden dabei so montiert, dass jede von ihnen in eine andere Richtung zeigt. So wird das gesamte Umfeld erfasst. Unter Zuhilfenahme einer speziellen Software werden die einzelnen Kameras synchronisiert und die Bilder zu einem 360-Grad-Panorama zusammengefasst. Auf diese Weise entstehen beeindruckende Auflösungen.
Schließlich werden noch professionelle 360-Grad-Kameras angeboten, die höchsten Ansprüchen genügen. Für ein solches Modell zahlen Sie mindestens einen vierstelligen Betrag. Oft erreichen die Anschaffungskosten sogar fünfstellige Beträge. Eingesetzt werden diese Exemplare aber nur in der professionellen Filmproduktion. Meist setzen sie sich aus einzelnen hochauflösenden Kameras zusammen, die durch eine komplexe Halterung miteinander verbunden sind.
Wenn Sie vorhaben, eine 360 Grad Kamera zu kaufen, aber noch unsicher sind, welches Modell das richtige für Sie ist, empfehlen wir Ihnen einen Vergleich aller angebotenen Exemplare. Konzentrieren Sie sich dabei unbedingt auf die folgenden vier Punkte:
1. Bildqualität
2. Verfügbare Anschlüsse
3. Einfachheit der Bedienung
4. Ausstattung
Die Bildqualität wird dabei nicht nur von der Auflösung der Kamera bestimmt, sondern auch vom verbauten Sensor. Falls Sie Videos aufnehmen möchten, sollten Sie sich für ein Modell mit mindestens Full-HD-Auflösung entscheiden. So entstehen brillante und scharfe Videoaufnahmen. Überprüfen Sie auch, welche Anschlüsse die Kamera besitzt und lesen Sie am besten Erfahrungsberichte. So finden Sie heraus, ob die Bedienung der Kamera intuitiv und einfach ist.
Zu guter Letzt sollten Sie einen Blick auf die Ausstattung und das zusätzlich erhältliche Zubehör werfen. Um spektakuläre Filme zu drehen oder beeindruckende Fotos aufzunehmen, ist geeignetes Zubehör mitunter unumgänglich. Das gilt insbesondere für Stative oder Kamerahalterungen. Sie sorgen dafür, dass Sie die Kamera nicht mehr selbst halten müssen und entsprechend Bilder und Videos ohne Verwackelungen realisieren können. Je nach gewünschtem Einsatzzweck können Sie die Kamera mit solchen Halterungen auch überall befestigen, wo Sie möchten – etwa auf dem Autodach, am Helm des Motorrads oder an einer Drohne. Falls Sie derartige Einsätze planen, sollten Sie daher vor dem Kauf überprüfen, ob entsprechendes Zubehör für die Kamera erhältlich ist.
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