Spielen Sie mit dem Gedanken, sich eine Canon EOS Spiegelreflexkamera zu kaufen? Dann stehen Sie vor einer sehr umfangreichen Auswahl. Angesichts der zahlreichen Modelle und der für Laien etwas unübersichtlichen Modellnummern-Gestaltung haben viele Einsteiger Schwierigkeiten, das für sie passende Modell zu finden. Welche DSLR von Canon die richtige für Sie ist, hängt von Ihren persönlichen Ansprüchen ebenso ab wie von Ihrem Geldbeutel. Grundsätzlich gibt es eine einfache Regel, um im Modellnummern-Dschungel den Durchblick zu behalten: Je niedriger die Modellnummer ist, desto mehr müssen Sie für die Kamera zahlen. Gleichzeitig nehmen mit dem steigenden Preis aber auch die Ausstattung und die Bildqualität zu.
Anfängern bereitet es oft Probleme, anhand der Modellnummer die richtige Kamera auszuwählen. Deshalb möchten wir etwas Licht ins Dunkel bringen: Mit einer Canon EOS DSLR mit vierstelliger Modellnummer ist der preiswerteste Einstieg in die Welt der digitalen Spiegelreflexkameras möglich. Vergleicht man sie mit den dreistelligen Modellen, so müssen Sie jedoch ein paar Abstriche in Kauf nehmen: Das Rauschverhalten ist etwas schlechter, einen Touchscreen gibt es nicht und die Auflösung ist ebenfalls geringer. Ein praktisches Schulterdisplay und weitere Profi-Funktionen wie etwa ein spritzwassergeschütztes Gehäuse erhalten Sie erst, wenn Sie sich für eine zweistellige Canon EOS Spiegelreflexkamera entscheiden. Profi-Fotografen wählen meist eine EOS DSLR mit einstelliger Modellnummer. Hier erhalten Sie einen sehr leistungsstarken Bildsensor, viel Zubehör und ein robustes Gehäuse mit einer Vielzahl an praktischen Direkttasten. Lassen Sie sich aber nicht von den Modellen mit der Bezeichnung „Canon EOS M“ verwirren: Hierbei handelt es sich nicht um Spiegelreflexkameras, wie häufig angenommen, sondern um die spiegellosen Systemkameras von Canon.
Vor dem Kauf sollten Sie sich überlegen, ob Sie einen Vollformat-Sensor benötigen oder ob Ihnen ein Crop-Sensor ausreicht. Auch hier gibt es erhebliche Unterschiede. Noch vor einigen Jahren konnten Vollformat-Sensoren mit einer höheren Anzahl an Megapixeln überzeugen. Dieses Kaufargument hat sich in den letzten Jahren aber relativiert, weil auch Crop-Sensoren mittlerweile sehr viele Megapixel mitbringen. Allerdings funktioniert das nur, indem eine hohe Pixeldichte bei APS-C-Sensoren in Kauf genommen wird. Diese hat einen erheblichen Nachteil: Das Rauschverhalten ist deutlich stärker zu sehen.
Wenn Profis unter schlechten Lichtvoraussetzungen fotografieren möchten, wählen sie daher fast immer eine Canon EOS mit Vollformat. Dafür gibt es aber noch einen weiteren Grund, denn durch den Vollformat-Sensor gewinnen Sie eine ganze Blende und haben damit mehr Licht zum Fotografieren zur Verfügung. Bei einem Vollformat-Sensor bleibt aufgrund der niedrigeren Pixeldichte noch mehr Platz für Bildinfos als bei Crop-Sensoren. Deshalb entstehen beim Fotografieren mit einer Vollformat-Kamera auch knackigere Bilder. Die Farben haben einen besseren Übergang, die Details werden schärfer abgebildet und die Fotos wirken einfach natürlicher.
Die Schärfentiefe ist bei einer Canon EOS mit Vollformat-Sensor immer etwas geringer als bei einer Kamera mit APS-C Sensor. Das kann ein Vorteil sein, sich aber je nach Aufnahmesituation auch nachteilig auswirken. Bei Portraits etwa ist es erwünscht, dass der Hintergrund verschwimmt, sodass ein schönes Bokeh entsteht. Im Makrofotobereich bedeutet die geringere Schärfentiefe jedoch, dass Sie weiter abblenden müssen, um wirkliche alle Details scharf abzubilden.
Prinzipiell hat die Vollformat-Kamera gegenüber der Canon EOS mit APS-C-Sensor viele Vorteile. Es gibt aber auch ein paar Nachteile. Die Vollformat-Spiegelreflexkamera ist deutlich teurer als die APS-C-Varianten. Dasselbe gilt auch für die passenden Objektive und das weitere Equipment. Eine Spiegelreflexkamera mit APS-C-Sensor ist leichter und deshalb bequemer zu transportieren. Gerade Einsteiger sind mit diesen Modellen daher gut beraten. Die folgende Liste zeigt Ihnen noch einmal die wichtigsten Vor- und Nachteile der beiden Sensortypen im Vergleich:
Die Vorteile:
Bessere Bildschärfe
Lichtstärker
Sehr gutes Rauschverhalten
Höhere Dynamik
Die Nachteile:
Teuer in der Anschaffung
Preisintensives Equipment
Hohes Gewicht
Zu den Vorteilen gehören unter anderem:
Preisgünstiger
Geringeres Gewicht
Geringeres Gewicht
Insgesamt stehen mehr Objektive zur Auswahl
Allerdings hat eine Canon Systenkamera auch Nachteile:
Mehr Bildrauschen
Geringere Schärfe
Geringere Dynamik
Falls Sie sich jetzt fragen, warum es für eine Canon EOS mit APS-C-Sensor mehr Objektive gibt, sollten Sie weiterlesen, denn diesem Thema widmen wir uns im folgenden Abschnitt.
Die Auswahl an Canon Objektiven für die EOS Spiegelreflexkameras ist enorm: Vom Ultraweitwinkel- über den mittleren Brennweiten-Bereich bis hin zum Teleobjektiv ist alles vorhanden. Wenn Sie jedoch ein bestimmtes Objektiv ins Auge gefasst haben oder sogar schon ein Canon Objektiv besitzen und nun nur noch nach der passenden Spiegelreflexkamera suchen, gibt es ein Detail, auf das Sie achten sollten: Ein Canon EF-S Objektiv ist nur für Kameras mit APS-C-Sensor geeignet. Diese Objektive sind so konzipiert, dass sie den speziellen Bildwinkel der Crop-Sensoren optimal ausnutzen. Deshalb funktionieren sie an Vollformat-Kameras nicht. Ein normales EF-Objektiv, das eigentlich für Vollformat-Kameras gedacht ist, kann aber auch mit Modellen mit Crop-Sensor verwendet werden. Aus diesem Grund ist die Objektivauswahl auch größer, wenn Sie sich für eine Canon EOS DSLR mit Crop-Sensor entscheiden.
Sind Sie Einsteiger in die Welt der digitalen Fotografie oder zählen Sie schon zu den Hobbyfotografen, die bereits mit einer Kompakt- oder Systemkamera gearbeitet haben? In beiden Fällen sind Sie mit einer Canon EOS mit vierstelliger Modellnummer gut beraten. Eine solche Kamera ist preiswert und bietet alle wesentlichen Funktionen, die Sie zum Fotografieren mit der DSLR benötigen. Die Bedienung ist einfach und die Bauweise kompakt, sodass Sie Ihre Canon EOS DSLR überall mit hin nehmen können. Auch auf Reisen sind die vierstelligen Modelle daher beliebt.
Sofern Sie schon erste Erfahrungen in der Digitalfotografie gesammelt haben und diese nun vertiefen möchten, können Sie auch zu einer dreistelligen Canon EOS greifen. Diese Modelle sind für Hobbyfotografen gedacht, aber schon mit einigen praktischen Features ausgestattet, wie etwa einem schwenkbaren Display, das sich via Touch bedienen lässt.
Tipp: Wenn Sie sich das erste Mal eine DSLR kaufen, sollten Sie gleich ein praktisches Set wählen. Dann ist ein Kit-Objektiv wie etwa das 18-55 mm schon im Lieferumfang enthalten, das sich gut eignet, um erste Erfahrungen zu sammeln. Später können Sie sich dann hochwertigere Linsen kaufen.
Für den Umstieg von einer Einsteiger-DSLR auf ein professionelleres Gerät bieten sich die zweistelligen EOS Modelle an. Sie sind mit einem stromsparenden Schulterdisplay ausgestattet und bieten weitere Highlights wie ein spritzwassergeschütztes Gehäuse, eine scharfe Abbildungsleistung und rauscharme Bilder auch bei hohem ISO. Für mehr als 1.000 Euro können Sie sich eine einstellige Canon DSLR kaufen. Fast alle Modelle sind in dieser Liga mit einem Vollformat-Sensor ausgestattet, der doppelt so viel Fläche bietet wie ein APS-C-Sensor und sogar die 30fache Fläche im Vergleich zu einer Kompaktkamera. Dementsprechend knackig und scharf sind auch die Bilder, die die einstelligen EOS Kameras liefern.
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